Ratenzahlungen sind heutzutage bei allen Anschaffungen gang und gebe. Da werben große Versandhäuser und Elektrogroßmärkte mit “günstiger Teilzahlung” oder “Teilzahlung ohne Zinsen”. Trotzdem handelt es sich hier aber um nichts anderes als einen Sofortkredit in Form eines Ratenkredites. Und zinsfrei sind die nun einmal grundsätzlich nicht. In diesen Fällen werden die Zinsen halt nur nicht gesondert ausgewiesen. Unterm Strich hat das Unternehmen sie aber bereits in den Ratenzahlungspreis eingerechnet.

Zudem wird dieser Ratenkredit meist nicht von dem Händler gewährt, sondern von einer Bank, die hinter ihm steht. Daher sollte man sich auch hier die Konditionen genau ansehen. Denn häufig werden bei Versandhäusern extrem hohe Zinsen für den Warenkredit angerechnet. Und so ist das Schnäppchen aus dem Katalog im Endeffekt teuerer als ein Produkt zum Normalpreis im Laden.

Ausserdem sollten Verbraucher wissen, dass sie nicht Eigentümer der Sache sind, die sie auf Raten gekauft haben, solange nicht auch der letzte Cent bezahlt wurde. Sie können also nicht einfach frei darüber verfügen, wie es ihnen beliebt. Denn bis zur vollständigen Bezahlung bleibt der Händler Eigentümer der Ware. Sollten sie nicht pünktlich zahlen, kann er sie so auch wieder zurückholen, was natürlich nicht bei allen Produkten einen Sinn macht.

Grundsätzlich bleibt bei allen Krediten zu beachten, dass je niedriger die monatliche Rate ist, desto höher der berechnete Zinssatz. Je länger also eine Ratenvereinbarung dauert, desto teuerer wird das gekaufte Produkt. Daher sollte man sich genau überlegen, bei welchen Anschaffungen sich ein Ratenkredit lohnt und bei welchen es vielleicht besser ist einen normalen Sofortkredit in Anspruch zu nehmen, mit dem man sich den gleichen Wunsch vielleicht um einiges billiger erfüllen kann.